Herbstwanderung


Bei wunderschönem Sonnenschein unternahmen wir eine kleine Wanderung. Aus der Haustür raus, den Berg hinauf, in den Wald hinein, am alten Steinbruch vorbei, aufs Plateau hinauf, auf dem Bergrücken entlang. Ganz unerwartet kamen wir am oberen Ende des jüdischen Friedhofs heraus. Zwar war ich hier schon einmal gewesen, doch damals kam ich von unten, diesmal kommen wir von oben. Ich bin den Weg zuvor noch nie gegangen. Beeindruckend wie der Friedhof da liegt in der Herbstsonne. Das „Rosengrab“ erkenne ich gleich wieder. Es gehört einer jüdischen Frau, die in den Rosenjahren nach der Geburt ihrer Zwillinge gestorben ist. Der hellgrüne Stein mit der Rose sticht hervor. Stolz steht er da inmitten der anderen. Als ich vor 4,5 Jahren eine Führung mitmachte und die Geschichte zu dem schönen Grabstein hörte, fühlte ich mich auf eigentümliche Weise mit dieser Frau verbunden...


Herrmueller hat alles schneller gesehn und betrachtet derweil den Apfelbaum und pfeift mit den Vögeln um die Wette (das Lied über seinen Namensvetter, die Lust und das Wandern?? Man weiß es nicht...).


Gleich gegenüber befindet sich eine wunderschöne, alte, total verwilderte Streuobstwiese. In Hanglage. Eine Weile denk ich drüber nach, wie es wäre, hier Ziegen zu halten und den alten Garten wieder zu bewirtschaften...


Es geht weiter, den Hang hinab. Leckere kleine Birnen und wohlschmeckende, hochreife Pflaumen finden den Weg in unsere Münder. Verspätetes Frühstück und amuse-gueule zugleich.


Mirabellen, Strohballen

Wir essen Schnitzel und gebratene Forelle (miam) im Gasthaus zum Lamm und machen uns anschließend auf den Rückweg. Unterwegs kommen wir an einem Obsthof vorbei. Dort wird gerade Apfelsaft gepresst. Wir gehen rein, schauen zu, stellen neugierige Fragen und ordern schließlich 10 Liter frisch gepressten, ungekochten Apfelsaft.


Eine alte Kreissäge, aufgeschichtetes Holz (der Winter kann kommen, brrr)


Pflaumen im Bach, Pflaumen im Schilf... (plötzlich überkommt mich ein Garten-Eden-Gefühl)


Auf der anderen Seite des Tals den Berg hinauf in der Spätnachmittagssonne.



Glockenblumen, Herrmueller beim Bucheckern-Pflücken, Bucheckern (wir haben ein echtes Mastjahr!!).


Weidezaun und Wiesengras im Gegenlicht


Wir kommen an einer Schafherde vorbei...




Ich kann gar nicht aufhören, die Schafe zu fotografieren. Es sind so schöne Tiere!!


Den Berg wieder hinab, durch Streuobstwiesen, an einem Weidezaun entlang und an einem alten Traktor vorbei...


Von weitem sehe ich schon unser Haus. Kürzlich haben wir das Dach repariert. Von diesem Blickpunkt aus kann ich endlich unsere Arbeit von außen beurteilen... ;) Gut gemacht. Der nächste Sturm wird mir hoffentlich Recht geben...



Gleich da...


Da!!

5 Kommentare:

  1. Tolle Fotos! Schöne Einträge!
    Grüße aus Kanada!

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  2. das sieht nach einem tollen Tag aus. das Licht in deinen Bildern ist phantastisch! liebe Gruesse!

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  3. jetzt sehe ich erst, wie lange ich nicht im blogland war...
    aaaah, was für einen post!! wun-der-bar.
    ja, "garten eden".. du kennst ja mein "paradies ist..."-werk. das ist auch in deiner gegend entstanden. es ist wirklich was paradiesisches in dieser landschaft.
    ich liebe diesen post, wirklich....

    (ich habe euch gestern vermisst.. vor allem, weil einige von euch auf den fotos seid, die gestern so viele menschen angeschaut haben ;)

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  4. Heike nochmal,
    ist das der Jüdische Friedhof bei Pommer direkt im Wald?
    Liebe Grüße

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  5. @Heike: Der Friedhof gehört zu Ermreuth, Pommer ist allerdings auch nicht weit, vermutlich meinen wir den gleichen.

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